Denken Sie, Sie haben den Bitcoin-Zug verpasst? Matt Hougan, Chief Investment Officer von Bitwise, sagt: „Nicht so schnell.“ Laut Hougan ist immer noch Zeit, einen Platz zu ergattern, bevor Bitcoin die „Jetzt-ist-es-wirklich-zu-spät“-Phase erreicht – die er keck bei schlappen 500.000 Dollar pro Coin ansetzt.
Klar, Hougan hat ein gewisses Eigeninteresse, aber er hat auch einen Punkt. Er ist überzeugt, dass der durchschnittliche Anleger immer noch in das „digitale Gold“ einsteigen kann, solange es im Vergleich noch „erschwinglich“ ist – zumindest bevor es die halbe Million knackt.
Seit Donald Trumps Wahlsieg hat Bitcoin einen Höhenflug hingelegt und diese Woche fast die 93.500 Dollar erreicht. Sicher, der Kurs hat sich mittlerweile etwas beruhigt. Aber die große Frage bleibt: War das nur ein kurzes Strohfeuer, oder fängt der Spaß erst richtig an?
Die Rallye hat die Aufmerksamkeit auf sich gezogen, und Analysten werfen bereits mit ihren Jahresendprognosen um sich – sowohl was die Höhen als auch die möglichen Tiefen angeht.
Lennix Lai: 100.000 Dollar in Reichweite
Lennix Lai, globaler Chief Commercial Officer von OKX, glaubt laut CoinTelegraph, dass Bitcoin bis Ende 2024 die 100.000-Dollar-Marke knacken könnte. Er sieht Anzeichen eines „Paradigmenwechsels“, der das nächste große Wachstum der Kryptomärkte antreiben könnte.
Ich denke, BTC hat das Potenzial, vor Jahresende die 100.000 zu durchbrechen.
Derzeit wird Bitcoin bei über 89.000 Dollar gehandelt, ein Plus von fast 30 % allein in dieser Woche, laut TradingView-Daten.
Lai warnt jedoch, dass der Markt bereits viele „positiven Zutaten“ eingepreist habe – darunter die Wahlergebnisse und die gute Stimmung an den Aktienmärkten. Die jüngste Kursrakete von Bitcoin? Laut ihm wahrscheinlich nur ein kurzer Hype.
Er mahnt die Krypto-Community, die aktuellen makroökonomischen Probleme nicht aus den Augen zu verlieren. Sobald der Wahleuphorie-Effekt verblasst, könnten strenge Sparmaßnahmen der Regierung und mögliche Handelstarifänderungen den Markt erschüttern. Kurz gesagt: Die Inflation könnte länger bleiben, als uns lieb ist, und geplante Zinssenkungen der Fed könnten auf sich warten lassen.
Zusätzlich betont Lai, dass die aktuellen geopolitischen Spannungen – vom Nahen Osten bis hin zu den USA – weitere Unsicherheiten schaffen könnten, die kurzfristig für ein ordentliches Marktchaos sorgen könnten.
Tony Sycamore: Bitcoin im Bereich von 90.000 Dollar
Tony Sycamore, Analyst bei IG Markets, ist etwas zurückhaltender und erwartet, dass Bitcoin das Jahr im Bereich von „90.000 bis 95.000 Dollar“ beenden wird. Laut Sycamore sind die meisten positiven Nachrichten nach Trumps Wahlsieg bereits in den Kurs eingepreist – vor allem der überraschende Sprung von Bitcoin über die 90.000-Dollar-Marke am 11. November.
Und was ist mit den Altcoins? Laut Sycamore könnte es für diese nun an der Zeit sein, aufzuholen.
Mati Greenspan: Der Marathon beginnt erst
Mati Greenspan, Gründer und CEO von Quantum Economics, argumentiert, dass Bitcoin trotz seiner Konsolidierung in diesem Jahr für eine langfristige Outperformance bereit ist. Entgegen der weit verbreiteten Annahme, dass der aktuelle Bullenmarkt bald endet, erwartet Greenspan, dass der Krypto-Aufschwung „noch lange andauern“ wird.
Im Vergleich zu Bullenmärkten bei Aktien, die sich oft über ein Jahrzehnt erstrecken, kritisiert er die Panik derjenigen, die jetzt schnell noch „alles greifen wollen, was sie können“. Laut ihm hat der Krypto-Markt noch viel Raum nach oben.
Kurz und knapp: Fragen und Antworten
Wie hoch könnte Bitcoin dieses Jahr steigen?
Die Prognosen variieren. Lennix Lai von OKX sieht Bitcoin über 100.000 Dollar, während Tony Sycamore von IG Markets ein Jahresendziel im Bereich von 90.000 bis 95.000 Dollar erwartet.
Was treibt die aktuelle Rallye von Bitcoin an?
Eine Mischung aus Euphorie nach den US-Wahlen, guter Stimmung an den Aktienmärkten und der Wahrnehmung von Bitcoin als Absicherung in unsicheren Zeiten. Doch Analysten wie Lennix Lai warnen vor makroökonomischen Problemen und geopolitischen Spannungen, die den Kurs bremsen könnten.
Werden Altcoins ebenfalls profitieren?
Ja, laut Tony Sycamore könnten Altcoins bald aufholen, da Bitcoin weiterhin die Richtung vorgibt.
Wird Bitcoin über 90.000 Dollar bleiben?
Das bleibt spannend. Einige Analysten glauben an weiteres Wachstum, während andere aufgrund der Marktvolatilität und makroökonomischen Faktoren vorsichtig sind.
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