Ethereum’s Pectra-Update, Bitcoin L2-Projekte ohne viel Zukunft, Pi Network als wertvollster Airdrop & Buterin besorgt

Zwei gute Dinge sind heute bereits passiert. Erstens ist Freitag, und zweitens gibt es den unübersehbaren HODLFM.DE Digest. Die besten und schlechtesten Entwicklungen, interessante Meinungen, aktuelle Updates, Höhen und Tiefen der Branchenführer – all das erwartet dich unten. Viel Spaß!

Bestes der Woche

• Story (IP): Mit einem Anstieg von 175,54 % in den letzten 7 Tagen erreichte der Preis 5,03 $.
• Sonic (ehem. FTM): Stieg diese Woche um 53,67 % und wird nun bei 0,8324 $ gehandelt.
• Berachain (BERA): Gewinn von 50,38 %, wodurch der Wert auf 8,30 $ stieg.

Schlechtestes der Woche

• Bitget Token (BGB): Der Preis sank in den letzten 7 Tagen um 16,47 % auf 4,65 $.
• Jupiter (JUP): Fiel um 13,08 % in den letzten 7 Tagen auf 0,8075 $.
• Raydium (RAY): $RAY fiel in den letzten 7 Tagen auf 4,68 $, was einen Rückgang von 12,43 % bedeutet.

Das kommende Pectra-Upgrade für Ethereum

Eine der wichtigsten Funktionen des Pectra-Upgrades, laut Artemiy Parshakov, VP of Institutions bei P2P.org, ist das automatische Aufzinsen. Diese Funktion reinvestiert Staking-Belohnungen automatisch, sodass Erträge im Laufe der Zeit wachsen, ohne dass manuell eingegriffen werden muss.

Für institutionelle Staker, die Tausende oder sogar Zehntausende ETH verwalten, bietet das automatische Aufzinsen eine große Chance.

„Man muss nicht ständig überlegen: ‚Wie viel ETH habe ich verdient? Was soll ich damit machen?‘ Man kann einfach weiter wachsen – und immer mehr verdienen“, erklärte Parshakov.

Was uns am Update weniger gefällt, ist die Konsolidierung der Validatoren von 32 ETH auf 2.000 ETH pro Validator. Dadurch gibt es weniger, aber größere Validatoren anstelle vieler kleinerer.

Für normale Nutzer wird es dadurch schwieriger, direkt am Staking teilzunehmen. Doch für große Investoren und Institutionen wird das Management des Stakings einfacher, da sie weniger einzelne Validatoren verwalten müssen.

„Die Reichen werden reicher“ gilt nun auch für ETH-Staking, und das gefällt uns nicht.

Eine Funktion, die wir jedoch mögen, ist die Einführung flexibler Gaszahlungen. ‚Gas‘ bezeichnet die Transaktionsgebühren, die an Validatoren für die Sicherheit des Netzwerks gezahlt werden. Durch die Kontenabstraktion ermöglicht Pectra den Nutzern, diese Gebühren mit ERC-20-Token wie USDC zu bezahlen, anstatt nur mit ETH.

Das Upgrade soll im März 2025 live gehen. Falls du also 32 ETH übrig hast, gibt es noch Zeit, ein Solo-Validator zu werden. Falls nicht, solltest du anfangen, USDC zu sammeln, um von flexibleren Transaktionszahlungen zu profitieren.

Meinung: Die meisten Bitcoin L2-Projekte werden innerhalb von drei Jahren verschwinden

Muneeb Ali, Mitbegründer von Stacks, glaubt, dass die meisten Bitcoin Layer-2 (L2)-Projekte in den nächsten drei Jahren verschwinden werden, da der Wettbewerb intensiver wird. Seiner Meinung nach schwindet der anfängliche Hype um Bitcoin L2, und nur diejenigen, die echten Wert bieten, werden überleben.

Was passiert mit Bitcoin L2?

• Über zwei Drittel der bestehenden Bitcoin L2-Projekte werden nicht lange überleben.
• Nur wenige starke Akteure wie Stacks und Babylon werden voraussichtlich weiter wachsen.
• Stacks hat kürzlich das Nakamoto-Upgrade eingeführt, das die Nutzererfahrung verbessert und das Netzwerk vollständig durch Bitcoins Hashrate sichert.

Warum werden nur die Stärksten überleben?
Ali erklärt, dass der Bitcoin L2-Markt äußerst wettbewerbsintensiv ist und viele Projekte nicht für die langfristige Zukunft konzipiert wurden – sie sind lediglich auf der Hype-Welle geritten. Investoren bevorzugen nun „Blue-Chip“-Projekte, die Stabilität und langfristiges Potenzial bieten.

Während viele Bitcoin L2-Projekte verschwinden werden, werden diejenigen, die sich anpassen und echten Mehrwert liefern, gedeihen. Das bedeutet, dass Nutzer von schnelleren Bestätigungen auf Bitcoin L2-Netzwerken profitieren, während sie weiterhin die Sicherheit des Bitcoin-Hauptnetzwerks genießen.

Pi Network – Großer Airdrop, großer Absturz

Pi Network hat den wertvollsten Airdrop der Geschichte erreicht und damit den Rekord von Uniswap (UNI) übertroffen. Der Gesamtwert der Token-Verteilung erreichte 12,6 Milliarden US-Dollar – mehr als das Doppelte der 6,43 Milliarden US-Dollar von Uniswap nach dessen Einführung im Jahr 2020. Dies wurde durch die massenhafte Teilnahme von Nutzern ermöglicht, die seit 2019 Pi auf ihren Mobilgeräten minen.

Mit dem Start des Mainnets (Open Network) hat Pi nun die Möglichkeit eröffnet, sich mit anderen Blockchains und Finanzsystemen zu integrieren. Nutzer können jetzt Transaktionen außerhalb des geschlossenen Pi-Ökosystems durchführen.

„Das Open Network hat ein florierendes Pi-Ökosystem, innovative Anwendungen und ein breites Peer-to-Peer-Netzwerk für die Integration mit der weiteren Blockchain-Welt freigeschaltet“, sagte das Team.

Dennoch steht Pi Network trotz des rekordverdächtigen Airdrops vor Herausforderungen, darunter regulatorische Überprüfungen und Skepsis hinsichtlich seines einzigartigen Mining-Modells. Kritiker argumentieren, dass das pyramidenartige Nutzer-Rekrutierungssystem Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit und rechtlichen Konformität des Projekts aufwirft.

Solange diese Probleme ungelöst bleiben, bleibt Volatilität die unmittelbare Sorge.

Zum Zeitpunkt des Starts wurde Pi stolz mit 2 $ gehandelt, doch nun liegt der Wert bei 0,66 $ – 67 % niedriger als der ursprüngliche Preis.

Buterin besorgt über den „moralischen Wandel“ in Krypto

Vitalik Buterin äußerte Bedenken über die sich verändernde moralische Ausrichtung der Kryptoindustrie, insbesondere im Hinblick auf die Verbreitung von Glücksspiel auf der Blockchain. Während einer AMA-Session am 20. Februar bemerkte er, dass Ethereum kritisiert wird, weil es keine Blockchain-Casinos unterstützt, im Gegensatz zu anderen Netzwerken, die jede Anwendung akzeptieren.

Was mich wohl am meisten enttäuscht hat, war, als jemand kürzlich sagte, dass Ethereum schlecht und intolerant sei, weil wir ‚Blockchain-Casinos‘ nicht respektieren, während andere Netzwerke jede Anwendung akzeptieren, also müssen sie besser sein.

Er betonte, dass er diese Haltung besorgniserregend findet und nicht Teil der Branche sein möchte, wenn sie sich letztlich in diese Richtung entwickelt. Seine persönlichen Interaktionen mit der Ethereum-Community haben ihn jedoch beruhigt und bestätigt, dass die Kernwerte von Ethereum weiterhin intakt sind.

Solange ein Gigant wie Ethereum fest für moralische Werte eintritt, kann die Branche als Ganzes weiterhin als sicher angesehen werden.

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