Blockstream, der Bitcoin-Infrastruktur- und Hardware-Wallet-Anbieter, hat Benutzer vor einer neuen E-Mail-Phishing-Kampagne gewarnt, die auf seine Jade-Hardware-Wallet abzielt. Die betrügerischen E-Mails behaupten, ein Firmware-Update bereitzustellen, verlinken aber stattdessen auf eine bösartige Seite.

In seiner offiziellen Erklärung betonte das Unternehmen, dass es niemals Firmware-Dateien per E-Mail versendet, und versicherte den Benutzern, dass keine Daten kompromittiert wurden.

Phishing-Angriffe bleiben eines der beständigsten Risiken im Krypto-Bereich, die sich oft als legitime Kommunikation tarnen, um Benutzer dazu zu bringen, sensible Informationen preiszugeben oder Gelder zu überweisen.

Krypto-Phishing-Verluste nehmen zu

Das Ausmaß von Phishing-Betrügereien wächst weiter. Daten von Scam Sniffer zeigen, dass Krypto-Benutzer allein im August über 12 Millionen US-Dollar verloren haben, was mehr als 15.000 Opfer betraf. Ihr Bericht für August markiert einen Anstieg um 67 % im Vergleich zu Juli und unterstreicht, wie schnell Angreifer ihre Methoden verfeinern.

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Source: ScamSniffer

Phishing ist jedoch nur ein Teil der Herausforderung. Ein Bericht der Blockchain-Sicherheitsfirma Hacken ergab, dass Krypto-Benutzer in der ersten Hälfte des Jahres 2025 über 3,1 Milliarden US-Dollar durch Betrug und Hacks verloren, ein starker Anstieg gegenüber dem Niveau von 2024. 2025 war ein Weckruf für die Branche.

„Cybersicherheit ist nicht länger nur ein technisches Schutzmittel – sie ist eine zentrale Geschäftsfunktion,“ — Yevheniia Broshevan, Hacken-Mitgründerin & CBDO.

Da Betrügereien immer ausgefeilter werden, betonen Sicherheitsexperten die Bedeutung, die Quelle aller Mitteilungen zu überprüfen, Hardware-Wallets nur bei offiziellen Händlern zu kaufen und URLs doppelt zu prüfen, bevor Dateien heruntergeladen werden.

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Source: Hacken

Bedrohungsvielfalt

Sicherheitsforscher haben gewarnt, dass generative KI-Tools Angreifern helfen, überzeugende gefälschte E-Mails, Websites und sogar Deepfake-Kommunikation zu erstellen. Eine kürzliche Analyse von TechRadar deutete darauf hin, dass die Mehrheit der Ransomware- und Phishing-Operationen bereits durch KI unterstützt wird, was sie für Benutzer schwerer erkennbar macht.

Im Juli kompromittierten Angreifer 18 JavaScript-Pakete auf npm, Software-Bibliotheken, die ungefähr zwei Milliarden Mal pro Woche heruntergeladen werden, durch eine Phishing-E-Mail, die ein Zwei-Faktor-Authentifizierungs-Reset für Maintainer ermöglichte.

Dies wird als einer der größten Supply-Chain-Kompromittierungen bis heute beschrieben und hebt hervor, dass Phishing nicht länger auf direkte Wallet-Betrügereien beschränkt ist, sondern zunehmend kritische Infrastrukturen ins Visier nimmt, die im gesamten Krypto-Ökosystem verwendet werden.

Jüngste Vorfälle zeigen, dass die Bedrohung für Hardware-Wallet-Benutzer nicht auf betrügerische Firmware-E-Mails beschränkt ist. Betrüger nutzen zunehmend Social Engineering, gefälschte Domains und Kontaktformular-Exploits, um Wallet-Hersteller zu imitieren und Benutzer dazu zu bringen, sensible Informationen preiszugeben.

Zum Beispiel berichtete Trezor kürzlich von einer Phishing-Kampagne, die sein Support-Kontaktformular missbrauchte. Angreifer reichten Support-Anfragen mit Benutzer-E-Mail-Adressen ein, was automatische Antworten von Trezors offizieller Domain auslöste.

Die betrügerischen Nachrichten schienen von Trezor-Support zu stammen, mit Betreffzeilen und E-Mails, die Benutzer oft für glaubwürdig hielten. Trezor bestätigte, dass keine internen Systeme oder Infrastrukturen kompromittiert wurden, mahnte jedoch Benutzer dringend, niemals Wallet-Backups unter irgendwelchen Umständen zu teilen.

Informiert bleiben

Hardware-Wallet-Anbieter, einschließlich Blockstream, betonen, dass Firmware nur von ihren offiziellen Websites oder GitHub-Repositories heruntergeladen werden sollte, niemals über E-Mail-Links.

Informiert und vorsichtig zu bleiben, ist nicht nur klug; es ist entscheidend, um digitale Vermögenswerte in einer Umgebung zu schützen, in der Bedrohungen weiter wachsen.

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