Seit Jahresbeginn häufen sich Hacks, Angriffe und Betrugsversuche in der Kryptogemeinschaft. Während nordkoreanische Hacker oft im Fokus stehen, hat ein Bericht des US-Finanzministeriums enthüllt, dass chinesische Hacker möglicherweise einen noch größeren Coup gelandet haben.

Das US-Finanzministerium hat bestätigt, dass es von staatlich unterstützten chinesischen Hackern angegriffen wurde, die die Computersicherheitsvorkehrungen des Ministeriums überwinden konnten, um Dokumente in einem „großen Vorfall“ zu stehlen. In einem Schreiben an das US-Repräsentantenhaus gab das Ministerium bekannt, dass BeyondTrust, ein Unternehmen für Sicherheits- und Zugriffsmanagement, den Hack entdeckte.

Laut Analyse von BeyondTrust hatten die Hacker Zugriff auf einen digitalen Schlüssel, der von der Firma verwendet wurde. Wie genau die Angreifer an den Schlüssel gelangten, bleibt jedoch unklar.

Dennoch konnte bestätigt werden, dass die Hacker Sicherheitsvorkehrungen des Ministeriums umgingen und von außen auf die Arbeitsstationen bestimmter Mitarbeiter zugriffen. Diese Arbeitsstationen enthielten unklassifizierte Dokumente, von denen einige entwendet wurden.

Der Vorfall wird einem staatlich unterstützten Advanced Persistent Threat (APT) aus China zugeschrieben. Doch Mao Ning, Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, wies jegliche Beteiligung zurück und erklärte bei einer Pressekonferenz: „China lehnt alle Formen von Hackerangriffen entschieden ab.“

Ein weiterer Sprecher der chinesischen Botschaft in Washington verurteilte die Vorwürfe als unbegründet und betonte, dass China „die verleumderischen Angriffe der USA ohne jegliche faktische Grundlage entschieden ablehnt“.

Dieser Angriff ist nicht der erste Verdacht gegen chinesische Hacker in den USA. Die Gruppe „Salt Tycoon“ wurde kürzlich beschuldigt, US-Telekommunikationsunternehmen wie AT&T und Verizon angegriffen zu haben, um private Kommunikation hochrangiger Regierungsbeamter, darunter Präsidentschaftskandidaten, auszuspionieren.

Ein Sprecher von BeyondTrust erklärte, dass das Unternehmen bereits im Dezember 2024 Maßnahmen gegen einen Sicherheitsvorfall ergriffen hatte. Dabei sei ein digitaler Schlüssel kompromittiert worden, ein Muster, das auch beim aktuellen Hack wieder auftauchte.

Tom Hegel, Bedrohungsforscher bei SentinelOne, einem Cybersicherheitsunternehmen, betonte, dass der Vorfall typische Muster chinesischer Hacking-Gruppen aufweise.

Während die Debatte weitergeht, bleibt der Vorfall ein weiteres Beispiel für die wachsenden Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheit – und ein Schlagabtausch zwischen den Großmächten in der digitalen Welt.

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