Peanut, ein geliebtes Eichhörnchen mit einer beachtlichen Online-Anhängerschaft, wurde nach seinem Tod letzte Woche unerwartet zum Symbol der Rechten. Jahre zuvor vom Tierliebhaber Mark Longo gerettet, endete Peanuts Leben auf tragische Weise, nachdem die Umweltschutzbehörde von New York (DEC) ihn beschlagnahmte und dann, in einem umstrittenen Schritt, einschläferte – ein Schicksal, das schnell die konservative Aufmerksamkeit auf sich zog.
Longo berichtete, dass der Einsatz völlig übertrieben war. Die Beamten durchsuchten sein Haus stundenlang, fragten nach dem Einwanderungsstatus seiner Frau und verweigerten ihm sogar den Zugang zum Badezimmer. Seine Aussagen, die in der New York Post verbreitet wurden, entfachten in rechten Kreisen die Diskussion um angebliche demokratische Übergriffigkeit und fanden bei einem großen Online-Publikum Gehör.
Memes und Social Media: "Gerechtigkeit für Peanut"
Die Geschichte verbreitete sich wie ein Lauffeuer in sozialen Medien. Einflussreiche Persönlichkeiten wie Elon Musk verstärkten die Erzählung, posteten Memes und Statements in Peanuts Ehren. Schnell folgten Fan-Inhalte, die Peanut als "Schutzgeist" von Trump zeigten oder die Wähler aufforderten, ihn zu rächen – das Eichhörnchen wurde zur unerwarteten Kultfigur.
Für Trump-Anhänger wurde Peanut zum Symbol für das, was sie als ungebremste demokratische Macht betrachten. Rechte Größen nutzten Peanuts Geschichte, um Wähler zu motivieren, mit Themen wie Freiheit und individuellen Rechten. Mike Benz von der Foundation For Freedom Online spekulierte sogar darüber, ob Peanuts Geschichte unentschlossene Wähler beeinflussen könnte.
Peanuts Geschichte spiegelt ein Muster internetgetriebener Erzählungen wider, das GOP-Kampagnen in den letzten Jahren geprägt hat. Trumps Fokus auf Online-Kontroversen – von der Peanut-Saga bis hin zu Disney-Boykotten – hat die Kampagne von traditionellen Themen abgelenkt, was bei den Wählern gemischte Reaktionen hervorrief.
Doch nicht alle Trump-Anhänger sind von diesen Online-Erzählungen begeistert. Der rechte Influencer Nick Fuentes bezeichnete Trumpismus kürzlich als „Kult“ und zeigte damit seine Unzufriedenheit mit der Fixierung auf Randthemen.
Ein weiteres Kampagnen-Desaster war das sogenannte „Müll-Label“. Nachdem ein Komiker auf einer Trump-Kundgebung Puerto Rico beleidigt hatte und Biden Trump-Anhänger angeblich als „Müll“ bezeichnete, versuchte Trumps Team, den Begriff positiv zu besetzen. Doch das Bild von Trump in einem Müllwagen stieß einige puertoricanische Wähler vor den Kopf und wurde als unangebracht wahrgenommen.
Die Geburt von PNUT in Erinnerung an Peanut das Eichhörnchen
Die Flut an Unterstützung und Memes für Peanuts Geschichte führte zur schnellen Schaffung von PNUT, einer Meme-Coin auf Solana-Basis, zu Ehren des geliebten Eichhörnchens. Binnen Tagen schoss PNUT in der Popularität nach oben und erreichte eine Marktkapitalisierung von über 120 Millionen Dollar.
Der Start der Coin traf genau ins Herz des öffentlichen Interesses an Peanuts Geschichte und zog sowohl Krypto-Wale als auch Kleinanleger an, die die Coin nicht nur als Tribut sahen – sie wurde zur Botschaft.
Während sich Trumps Kampagne zunehmend auf Online-Erzählungen wie Peanut und die Müllkontroverse fokussierte, fragen sich viele, ob dies von traditionelleren Kampagnenstrategien ablenkt. Zwar erregte Peanuts Geschichte Aufmerksamkeit, doch bleibt abzuwarten, ob sie die breite Wählerschaft genug beeindruckt, während Trump die Herausforderung hat, die Online-Beteiligung in reale Stimmen umzuwandeln.
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