Nach den Ereignissen der US-Präsidentschaftswahl 2024, die vor wenigen Stunden stattfand, scheint jeder bereit zu sein, wieder an die Arbeit zu gehen. Nach einer massiven Zinssenkung um 50 Basispunkte im September verschwendet die Fed ebenfalls keine Zeit und öffnet wieder die Tore. In ähnlicher Weise haben auch Analysten bereits begonnen, zu spekulieren, was das nächste Fed-Treffen bringen könnte.
Die US-Notenbank Federal Reserve wird ihr November-Treffen nur einen Tag nach der US-Präsidentschaftswahl abhalten, und Analysten sehen eine Zinssenkung voraus. Da sich die Inflation weitgehend in der Wirtschaft abgekühlt hat, wird erwartet, dass die Fed die Zinssätze um mindestens 25 Basispunkte senkt, eine Maßnahme, die den Leitzins näher an das neutrale Territorium bringen wird.
Sollte dies tatsächlich umgesetzt werden, wäre es die zweite Zinssenkung der Fed in diesem Jahr und würde den Fed Funds Rate auf eine Spanne von 4,50 % bis 4,75 % bringen. Obwohl dies noch nicht angekündigt wurde, scheint der Markt bereits fest von dieser Wahrscheinlichkeit überzeugt zu sein.
Das FedWatch-Tool der CME hat gezeigt, dass Händler der Fed fast eine 100-prozentige Chance zuschreiben, den Leitzinsbereich am Donnerstag auf 4,5 % bis 4,7 % zu bringen. In diesem Licht sagen Analysten, dass die Zinssenkung um 25 Basispunkte bereits von selbst eingepreist ist und zu einem nicht-ereignisreichen Moment werden könnte.
Von besonderem Interesse ist auch die Pressekonferenz des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell nach dem Treffen. Viele glauben, dass sie möglicherweise noch mehr Volatilität bringen könnte als die geplante Zinssenkung, insbesondere wenn er auf die Möglichkeit einer Pause im Dezember hinweist.
Auch wenn es nicht stark erwartet wird, ist das Argument für eine potenzielle Pause bei den Zinssenkungen im Dezember aufgekommen, da in den letzten Wochen starke Wirtschaftsindikatoren wie robustes BIP-Wachstum und eine Arbeitslosenquote von 4,1 % veröffentlicht wurden.
Sollte der Fed-Vorsitzende eine Pause im Dezember andeuten, könnte dies darauf hindeuten, dass die Fed eine abwartende Haltung einnimmt, während sie die Nachhaltigkeit des Wirtschaftswachstums gegenüber dem Inflationsdruck bewertet.
Einige Analysten denken, dass die Fed diesen Ansatz nach ihrer Fehleinschätzung der durch die Coronakrise verursachten angeblich vorübergehenden Inflationsschübe im Jahr 2021 verfolgen könnte. Sie vermuten, dass dieser vergangene Fehler die Fed diesmal dazu veranlassen könnte, eher auf der vorsichtigen Seite zu bleiben.
Angesichts des Wahlsiegs von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen könnte die Fed in den kommenden Monaten auch neue Strategien in Erwägung ziehen.
Schon vor seinem erneuten Amtsantritt hat Trump sich stets lautstark für eine Präferenz der Fed für niedrigere Zinssätze ausgesprochen. Seiner Meinung nach fördert dies das Wirtschaftswachstum. Seine bevorstehende Rückkehr ins Weiße Haus könnte dazu führen, dass er seinen Ruf nach solchen Politiken erneuert.
Es wird auch vermutet, dass Trumps Wiederwahl die Diskussionen über Steuersenkungen, Deregulierung und Staatsausgaben neu beleben könnte. Was Bitcoin und andere risikoreiche Vermögenswerte betrifft, so glauben Analysten, dass sie bei jeglichen Bedenken von Powell bezüglich Trumps Politiken eine Abwärtsvolatilität erleben könnten. Dies könnte wiederum die Märkte dazu zwingen, ihre Erwartungen an weitere Zinssenkungen in den kommenden Monaten neu zu bewerten.
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