Bitcoins meteorgleicher Aufstieg hat erstmals einen Dämpfer erhalten, nachdem er kurzzeitig die 93.500 Dollar durchbrochen hatte. Grund dafür waren neue US-Inflationsdaten und die Entscheidung einiger Anleger, Gewinne mitzunehmen.

Die beliebteste Kryptowährung war seit Anfang November auf einem regelrechten Höhenflug. Verantwortlich dafür waren unter anderem die Hoffnungen der Trader auf einen Wahlsieg von Donald Trump und die Aussicht auf kryptofreundlichere Regulierungen unter seiner Regierung.

Doch die jüngsten Inflationszahlen aus den USA, die einen Anstieg der Verbraucherpreise um 0,2 % im Oktober und eine jährliche Inflationsrate von 2,4 % zeigten, haben die Stimmung etwas gedämpft.

Die neuen Inflationsdaten lassen die Sorge aufkommen, dass die US-Notenbank (Federal Reserve) weiterhin die Zinsen senken könnte, um gegen anhaltende Inflationsdrucke vorzugehen. Zinssenkungen führen oft dazu, dass mehr Kapital in risikoreiche Vermögenswerte fließt – was langfristig als gut für Bitcoin gesehen werden könnte.

Doch nach der rasanten Preisentwicklung scheint es nur logisch, dass einige Anleger ihre Gewinne sichern wollen. Chris Weston von der Pepperstone Group erklärte dazu:

„Nach einer so ausgedehnten Rallye ist es verständlich, dass sich Meinungen ändern und die Handelsströme in beide Richtungen zunehmen.“

Bitcoin erreichte am 13. November ein neues Allzeithoch von 93.469 Dollar, was einem Anstieg von über 40 % seit Mitte Oktober entspricht. Dieser steile Anstieg wurde durch eine steigende Nachfrage von Einzelhändlern und institutionellen Investoren angetrieben, die Bitcoin zunehmend als Absicherung gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheiten betrachten.

Doch je näher Bitcoin an die psychologisch wichtige Marke von 100.000 Dollar kam, desto stärker setzte der Gewinnmitnahmedruck ein. Laut Glassnode wurden in der jüngsten Rallye erhebliche Gewinne realisiert, diese liegen jedoch noch unter den historischen Höchstwerten. Das zeigt, dass einige Investoren zwar aussteigen, viele aber weiterhin auf weitere Kursgewinne setzen.

Glassnode berichtete, dass allein gestern Wale etwa 5,4 Milliarden Dollar an Gewinnen mitgenommen haben. Das entspricht jedoch nur etwa der Hälfte dessen, was bei früheren Allzeithochs gesehen wurde.

Auch wenn die Gewinnmitnahmen im Vergleich zu früheren Zyklen eher langsam sind, zeigt die jüngste Abkühlung, dass einige Händler vorsichtiger werden. Cory Klippsten, CEO von Swan Bitcoin, bezeichnete es als „spektakulär“, dass Bitcoin trotz einer so bedeutenden Rallye auf relativ schwachem Handelsvolumen seinen Preis halten konnte. Dies deutet darauf hin, dass selbst bei hohen Preisen immer noch eine starke Nachfrage besteht.

Bitcoin wird derzeit bei etwa 88.000 Dollar gehandelt, und Analysten beobachten genau, ob die Kryptowährung weiter steigen oder doch einen stärkeren Rücksetzer erleben wird. Einige Marktbeobachter sind zuversichtlich, dass Bitcoin bis zum Jahresende noch die 100.000-Dollar-Marke erreichen könnte, während andere davor warnen, dass eine zu hohe Verschuldung im Markt die Volatilität erhöhen könnte.

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