Celestias Mitbegründer Mustafa Al-Bassam spielt angeblich locker mit seinen 25 Millionen Dollar und entlädt sie durch Over-the-Counter-(OTC)-Deals. Ein Nutzer auf X behauptet, dass Mustafa seine Tokens „panisch abgestoßen“ habe und nach Dubai geflüchtet sei, um dem Trubel zu entkommen – und dabei eine Spur aus Drama hinterlassen hat. Unterdessen wird behauptet, dass seine Partner, wie Yaz, wegen „sexueller Belästigung“ vor die Tür gesetzt wurden, während Nick und Abril den pariserischen Traum leben. Ach, Krypto – nichts bleibt hier lange geheim.

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Source: X

Aber es wird noch pikanter: Berichte tauchten auf, dass das Führungsteam von Celestia seine Token-Zuteilungen freigeschaltet hat, was zu einem massiven Abverkauf von TIA (dem Token hinter Celestia) führte. Dieser Schritt soll bereits im Oktober letzten Jahres erfolgt sein, wobei Mitglieder auf niedrigerer Ebene angeblich bis Ende des Monats Zugang zu TIA hatten.

Kein gutes Bild, aber laut einigen Celestia-Entwicklern – etwa Nick White – sind das alles nur Behauptungen.

Auf der anderen Seite hält sich Al-Bassam bedeckt. Er hat die Anschuldigungen nicht direkt bestritten, aber darauf bestanden, dass trotz allem Drama (das er als „FUD“ bezeichnet), das Team weiter an Celestia arbeite:

„Trotz des FUD (der mit jedem Tag absurder wird) sind alle Celestia-Gründer, frühe Mitarbeiter und Kernentwickler noch hier und arbeiten genauso hart wie vor 5 Jahren, als Celestia begann.“

Sie arbeiten also weiter – aber es fällt schwer, sich nicht zu fragen, ob das alles nur Schadensbegrenzung ist.

Al-Bassams kompromisslose Haltung: „Keine Heulerei im Casino“

Al-Bassam ließ die Vorwürfe der finanziellen Misswirtschaft an sich abprallen und erklärte, dass alle Krypto-Projekte irgendwann größere Kursverluste erleiden.

„Ich bin seit 2010 im Krypto-Bereich, und es ist nichts Neues für mich, dass man ein dickes Fell braucht und Schotter fressen muss, um zu überleben.“

Er lässt sich vom FUD offensichtlich nicht beeindrucken.

Und gerade als man dachte, es könne nicht intensiver werden, enthüllte er ganz nebenbei, dass Celestia über 100 Millionen Dollar in der Kriegskasse und eine sechsjährige finanzielle Reichweite habe. Das ist das Polster, das manche Investoren entspannen lässt – auch wenn Fragen zu Insidergeschäften und Governance im Raum stehen.

Aber mal ehrlich: Eine Kriegskasse ist schön und gut, aber sie ändert nichts an der Tatsache, dass der TIA-Kurs um 92 % von seinem Höchststand gefallen ist.
Sicher, der Kurs ist zuletzt um über 12 % gestiegen und erreichte 1,59 Dollar, aber ist das eine nachhaltige Rallye oder nur ein klassisches „Dead Cat Bounce“?
Man wird sehen – aber schnelle Lösungen sind in einem so volatilen Markt unwahrscheinlich.

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TIA price, Source: HODLFM.DE

Trotz des Dramas bleiben Trader unbeeindruckt. TIA verzeichnete ein zweistelliges Plus, was darauf hindeutet, dass sie entweder an Celestias langfristigen Plan glauben oder einfach nur mit der Volatilität mitgehen. Ich bin nicht überzeugt, dass das mehr als eine temporäre Erholung ist. Angesichts der ohnehin angespannten Stimmung wäre ich überrascht, wenn diese Rallye lange anhält.

Und dann gibt es da noch den Vorschlag für einen neuen Proof-of-Governance (PoG)-Mechanismus. Ein ambitionierter Schritt, der die Art und Weise verändern würde, wie Validatoren in Proof-of-Stake (PoS)-Systemen ausgewählt werden.
Die Celestia-Community will den Fokus von stake-basierter auf governance-basierte Auswahl verschieben – klingt theoretisch großartig. Aber mit all dem Token-Drama im Hintergrund könnte das PoG-Modell aktuell ein wenig zu ambitioniert sein.

Also – wird Celestia weiter steigen oder ist das alles nur ein großer Absturz in Zeitlupe? Angesichts der aktuellen Marktstimmung würde ich auf Letzteres wetten. Aber hey – ich könnte mich irren. Krypto ist voller Überraschungen.
Hoffen wir einfach, dass die nächste kein Flächenbrand ist.

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