Letzte Woche in der Krypto-Welt: Neue DeFi-Initiativen sollen globale Armut verringern, Kenia testet seinen ersten lizenzierten Rechtsrahmen parallel zum Auftauchen von Bitcoin-ATMs, Bitfury startet einen Tech-Fonds über 1 Milliarde Dollar, und Mastercard erleichtert Selbstverwahrungs-Wallets mit verifizierten Aliasnamen.

Top-Gewinner und -Verlierer der Woche

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Top 3 Gainers.
  • Starknet (STRK) – stieg letzte Woche um 68,16 % auf 0,2359 USD
  • Zcash (ZEC) – legte um 21,76 % zu auf 636,89 USD
  • Aster (ASTER) – gewann 14,16 %, aktueller Kurs 1,18 USD
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Top 3 Losers.
  • Canton (CC) – verlor 30,84 % auf 0,0761 USD
  • Story (IP) – fiel um 29,97 % auf 2,29 USD
  • Internet Computer (ICP) – sank um 24,86 % auf 4,32 USD

DeFi-Initiativen sollen Armut bekämpfen

Eine führende politische Interessengruppe im Kryptosektor fördert dezentrale Finanzen (DeFi) als praktisches Mittel, um die täglichen Finanzkosten einkommensschwacher Bevölkerungsgruppen zu senken.

Laut einer neuen Analyse des DeFi Education Fund könnten DeFi-basierte Zahlungssysteme unbanked und underbanked Menschen weltweit rund 30 Milliarden USD pro Jahr sparen, indem sie Gebühren für internationale Überweisungen drastisch reduzieren. Oft verlieren Arbeiter einen Teil ihres Lohns, wenn sie Geld an ihre Familien schicken – ein Effekt, den der Bericht als Teil der „Armutskosten-Prämie“ (poverty premium) beschreibt.

Das derzeitige Finanzsystem sei durch mehrstufige, veraltete Infrastrukturen geprägt, die Dienstleistungen für Kunden mit geringen Kontoständen teuer machen. DeFi-Applikationen könnten durch automatisierte, softwaregestützte Abwicklung diese Kosten senken und Nutzern mehr Kontrolle über ihre Transaktionen geben.

Auch im Inland zeigen Beispiele – wie Gebühren für das Einlösen von Gehaltsschecks ohne Bankkonto – wie stark solche Kosten Haushalte belasten können.

Während der US-Kongress weiter an einem bundesweiten Rahmen für digitale Vermögenswerte arbeitet, bleibt unklar, wie dezentrale Plattformen rechtlich eingestuft werden sollen. Trotz Verzögerungen durch den Regierungsstillstand erklärte der Vorsitzende des Bankenausschusses, Tim Scott, dass man die Verabschiedung des Gesetzes noch vor 2026 anstrebt.

Kenia testet neues Kryptogesetz – Bitcoin-ATMs tauchen in Einkaufszentren auf

Kurz nach Inkrafttreten von Kenias erstem umfassenden Kryptowährungsgesetz wurden in großen Einkaufszentren in Nairobi neue Bitcoin-ATMs entdeckt – mit dem Branding “Bankless Bitcoin”.

Dies geschieht, obwohl laut Behörden noch kein Anbieter unter dem neuen Virtual Assets Service Providers (VASP) Act von 2025 lizenziert wurde.

Zuständig sind die Zentralbank von Kenia (CBK) für Zahlungs- und Verwahrungsdienste und die Capital Markets Authority (CMA) für Handel und Investitionen. In einer gemeinsamen Mitteilung warnten CBK und CMA, dass kein Unternehmen derzeit lizenziert sei, in oder aus Kenia heraus zu operieren.

Trotzdem wächst das Interesse an Kryptowährungen, insbesondere in einkommensschwachen Vierteln wie Kibera, wo Bitcoin als praktisches Mittel zur Wertaufbewahrung ohne Bankkonto dient.

Die Situation verdeutlicht das Spannungsfeld zwischen Regulierung und Akzeptanz, während der Kryptomarkt im Land sowohl formal als auch informell expandiert.

Bitfury startet 1-Milliarde-Dollar-Fonds für ethische Tech- und Krypto-Startups

Bitfury, einer der ältesten Bitcoin-Miner (seit 2011), wandelt sich vom Mining-Unternehmen zum Technologie-Investor. Das Unternehmen kündigte einen 1 Milliarde USD schweren Fonds für Startups in den Bereichen KI und Krypto an.

CEO Val Vavilov erklärte, Bitfury wolle Projekte fördern, die fortschrittliches Computing mit dezentralen Systemen verbinden. Der Fonds, gespeist aus früheren Gewinnen und Investorenmitteln, soll bereits Ende 2025 aktiv werden.

Bitfury hat Erfahrung mit KI-Infrastruktur, unter anderem mit der LiquidStack-Kühltechnologie und Beteiligungen an Axelera AI. Auch Projekte zu dezentraler Identität und Datenschutz sind in Planung.

Das Unternehmen reagiert damit auf steigende Betriebskosten und sinkende Margen im Mining-Sektor. Der Fonds unterstreicht Bitfurys strategische Neuausrichtung auf Innovation statt reine Produktion.

Mastercard macht Krypto-Wallets mit Aliasnamen nutzerfreundlicher

Mastercard erweitert sein Programm Crypto Credential auf Self-Custody-Wallets. Nutzer können künftig Kryptowährungen über einfache, verifizierte Aliasnamen statt langer Wallet-Adressen senden und empfangen.

Polygon stellt die On-Chain-Unterstützung bereit, während das Zahlungsunternehmen Mercuryo die Identitätsprüfung übernimmt und die Aliasnamen ausgibt.

Das System erlaubt es, einen benutzerfreundlichen Namen mit einer Wallet zu verknüpfen oder einen soulbound Token auf Polygon zu erstellen, um Eigentum zu bestätigen. Mastercard möchte so Fehler beim Kopieren komplexer Adressen vermeiden und Selbstverwahrung alltagstauglicher machen.

„Durch die Vereinfachung der Adressen und die Einführung geprüfter Identitäten schafft Mastercard Vertrauen in digitale Transaktionen“,
sagte Raj Dhamodharan, Executive Vice President für Blockchain & Digital Assets.

Polygon-CEO Marc Boiron ergänzte, dass die Partnerschaft Selbstverwahrung für den Alltag vereinfacht.

Der Rollout baut auf Mastercards breitere Krypto-Strategie auf, einschließlich Partnerschaften mit Kraken, MetaMask und Chainlink. Ziel ist es, digitale Zahlungen sicherer und intuitiver zu gestalten – ein weiterer Schritt Richtung massentauglicher Krypto-Anwendungen.

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