Influencer Logan Paul zieht sich nicht still aus der Krypto-Szene zurück. Ein texanischer Magistratsrichter hat entschieden, dass die Klage von Logan Paul gegen den YouTuber Stephen Findeisen, besser bekannt als Coffeezilla, wegen verleumderischer Bemerkungen über Pauls gescheitertes CryptoZoo-Projekt weitergeführt werden soll. In einem Bericht vom 26. März am Bundesgericht in San Antonio stellte Magistratsrichter Henry Bemporad fest, dass Findeisens Aussagen „vernünftigerweise verleumderische Bedeutung“ haben könnten und nicht bloß Meinungsäußerungen seien.
Logan Paul behauptet, dass Findeisen ihn einen „Serienbetrüger“ genannt und CryptoZoo – ein Blockchain-Spiel, bei dem Spieler angeblich NFT-„Eier“ kaufen, die zu Tieren schlüpfen, um sie zu züchten und Token zu verdienen – als „Betrug“ und „massiven Schwindel“ bezeichnet habe. Paul besteht darauf, dass diese böswilligen Behauptungen seinem Ruf ernsthaften Schaden zugefügt hätten. Findeisen hingegen argumentierte, dass seine Kommentare als Meinungen zu verstehen seien und wies darauf hin, dass seine Videos über CryptoZoo mit Haftungsausschlüssen im Beschreibungstext versehen seien. Doch Richter Bemporad ließ das nicht gelten. Er schrieb, dass die Haftungsausschlüsse „nicht besonders auffällig“ seien und nur sichtbar, wenn man den Abschnitt erweitert, was bedeutet, dass sie wenig zur Entkräftung der potenziell schädlichen Aussagen beitrugen.
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— CryptoZoo (@CryptoZooCo) March 13, 2022
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Der Bericht des Richters stellte klar fest: „In der frühen Phase des Verfahrens hat der Kläger [Paul] hinreichend dargelegt, dass die streitgegenständlichen Aussagen in diesem Fall vernünftigerweise verleumderische Bedeutung haben und keine nicht einklagbaren Meinungen sind.“ Er fügte hinzu, dass der Kontext allein Findeisens Aussagen nicht automatisch als nicht-verleumderisch erscheinen lasse. Die Entscheidung bedeutet, dass Findeisens Versuch, Pauls Klage frühzeitig abzuweisen, voraussichtlich von Bundesrichter Orlando Garcia, der den Fall derzeit betreut, abgelehnt wird.
Diese rechtliche Auseinandersetzung heizt sich in der wilden Welt der Krypto-Kontroversen weiter auf, in der CryptoZoo seit langem ein polarisierendes Projekt ist. Obwohl Findeisen im Jahr 2022 drei Videos über das Vorhaben veröffentlichte und sogar 2023 eine Entschuldigung sowie Wiedergutmachungspläne darlegte, setzt Paul seine rechtlichen Schritte fort. Er kämpft nicht nur gegen die öffentliche Meinung; er hat auch eine Gegenklage gegen Geschäftspartner eingereicht, die er für das CryptoZoo-Debakel verantwortlich macht.

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