Diesmal kommt Tether nicht so leicht davon. Ein US-Konkursrichter hat entschieden, dass die milliardenschwere Klage von Celsius Network gegen Tether weitergehen darf – und hat damit einen Teil von Tethers Antrag auf Abweisung der Vorwürfe abgelehnt. Der Krypto-Kreditgeber behauptet, dass Tether sein Bitcoin-Sicherheitenpaket "unrechtmäßig" liquidiert habe, als Celsius 2022 zusammenbrach. Ich denke, diese Klage könnte die Krypto-Welt noch mehr erschüttern als der letzte Meme-Coin-Hype.

Laut den am Montag eingereichten Gerichtsunterlagen behauptet Celsius, dass Tether im Juni 2022 einen regelrechten "Feuerverkauf" von über 39.500 Bitcoin durchgeführt habe – also einen riesigen Haufen Bitcoin schnell verkauft und den Erlös verwendet habe, um die 812 Millionen Dollar Schulden von Celsius zu begleichen. Celsius behauptet nun, dass Tether dabei nicht den vereinbarten Ablauf eingehalten habe. Klingt für mich nach dem Klassiker: „Hättest du mal das Kleingedruckte gelesen.“ Celsius argumentiert, dass Tethers Handlungen gegen den Darlehensvertrag sowie gegen das Prinzip von Treu und Glauben nach dem Recht der British Virgin Islands verstoßen haben. Und nicht zu vergessen: Der Vorwurf, dass es sich um eine betrügerische und bevorzugte Übertragung gehandelt habe – was die ganze Sache laut dem US-Konkursrecht anfechtbar machen könnte.
Der ganze Zoff dreht sich um einen Margin Call, den Tether aussprach, als der Bitcoin-Preis abstürzte. Celsius meint, Tether habe seine Bitcoins vor Ablauf der 10-Stunden-Frist verkauft – und das zu einem Durchschnittspreis von 20.656 Dollar, was deutlich unter dem damaligen Marktpreis lag. Für mich klingt dieser Preis eher nach „Feuerverkauf“ als nach „cleverer Marktstrategie“. Und als Krönung behauptet Celsius, dass Tether die Assets auf eigene Bitfinex-Konten transferiert habe. Ziemlich shady, oder?
4 Milliarden Dollar Verlust und Tethers gescheiterter Versuch, den Fall abzuwehren
Als ob das noch nicht genug wäre, behauptet Celsius, es habe bei der Liquidation satte 4 Milliarden Dollar verloren. Das ist kein Kleingeld, Leute. Tethers Anwälte versuchten, die Klage aus dem Gericht zu werfen – mit dem Argument, das US-Gericht habe keine Zuständigkeit und Celsius’ Vorwürfe seien schwach. Aber der Richter ließ sich nicht beirren. Das Gericht entschied, dass Celsius hinreichend glaubhaft gemacht habe, dass es sich um Fehlverhalten auf US-Boden handle, und wies Tethers Argument zurück. Autsch. Diesmal zog Tether den Kürzeren.

Im August 2024 versuchte Tether erneut, die Klage abzuweisen, doch diesmal ließ der Richter Celsius’ Vorwürfe wegen Vertragsbruch, betrügerischer Übertragung und unzulässiger Bevorzugung zu. Es fühlt sich an, als wäre Tether der Bösewicht in einem Gerichtsthriller – und gerade läuft’s nicht gut für sie.
Übrigens: Während Celsius nach einem 18-monatigen Restrukturierungsprozess das Insolvenzverfahren abschließt, konzentriert sich das Unternehmen nun darauf, seine Gläubiger auszuzahlen. Und Tether? Die machen einfach weiter – bauen ihre Bitcoin-Reserven aus und tätigen große Moves in der Krypto-Welt.
In einer separaten News meldete sich Tether-CEO Paolo Ardoino zu Wort und wies die Gerüchte über einen Tether-Börsengang zurück. Einige Beobachter hatten spekuliert, Tether könnte mit über 500 Milliarden Dollar bewertet werden – also mehr als Costco oder Coca-Cola, nur mal so. Ardoino sagte dazu: Das sei eine „schöne Zahl“, aber Tether habe kein Interesse an einem IPO. Wenn du genug Bitcoin und Goldreserven hast, um deinen Stablecoin abzusichern – wozu dann der ganze Börsengang-Stress?
Fazit: Während Celsius weiter vor Gericht kämpft, sollte Tether dieses Verfahren genau beobachten. Der Ausgang könnte nicht nur diese beiden Unternehmen, sondern das ganze Krypto-Ökosystem beeinflussen. Bleib dran – dieses Gerichtdrama ist noch lange nicht vorbei!

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