Seit seinem Aufstieg in die Finanzwelt hat Krypto mit einer Welle von Feindseligkeiten zu kämpfen. Von streng anti-krypto Regulierungsgesetzen bis hin zu prominenten Stimmen gegen die Branche hat es so einiges einstecken müssen – und dennoch nicht nur überlebt, sondern geblüht.

Die Wahl von Donald Trump brachte Hoffnungen auf Fortschritte in der Kryptoszene, da er versprach, den SEC-Vorsitzenden Gary Gensler zu entlassen. Doch die aktuelle Nachricht schlägt ein: Gensler könnte nicht der einzige anti-krypto Regulierer sein, der seinen Hut nimmt.

Laut einem Schreiben von Michael Barr, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Federal Reserve, an US-Präsident Joe Biden plant Barr, seine Position bald zu verlassen. Sein Rücktritt tritt am 28. Februar in Kraft – oder früher, falls ein Nachfolger vor diesem Datum gefunden wird. Barr wird jedoch weiterhin Mitglied des Vorstands der Federal Reserve bleiben.

Diese Ankündigung hat die Gerüchteküche zum Brodeln gebracht. Viele sehen Barrs Rücktritt als Teil von „Operation Chokepoint 2.0“ – einem angeblich bundesweiten Anti-Krypto-Plan – und beschuldigen ihn, Krypto-Unternehmen systematisch den Zugang zu Banken verwehrt zu haben.

Kritiker im Krypto-Sektor werfen Barr schon länger vor, ein entscheidender Grund dafür zu sein, warum viele US-Banken keine Dienstleistungen für Krypto-Unternehmen anbieten. Besonders nach seiner Rede am 9. März 2023 wurde er zur Zielscheibe. Damals erklärte Barr, dass die direkte Haltung von Krypto-Assets durch Banken als „unsicher und unzuverlässig“ angesehen werde – eine deutliche Absage an Krypto in den Bilanzen.

Barrs Rücktritt hat sowohl in der Krypto-Community als auch bei Politikern Reaktionen ausgelöst. Senatorin Cynthia Lummis äußerte sich am 6. Januar auf X mit scharfer Kritik: „Michael Barr hat auf ganzer Linie versagt und Operation Chokepoint 2.0 ermöglicht, während er Wyoming’s Digital-Asset-Industrie schadet.“

Caitlin Long, CEO von Custodia Bank, setzte noch einen drauf, indem sie Barr als „DEN ENTBANKER-CHEF DER FED“ bezeichnete und ihn für Operation Chokepoint 2.0 verantwortlich machte.

Die Community feierte den Rücktritt mit einer gewissen Genugtuung. Nic Carter von Castle Island Ventures erstellte auf X ein „Gesucht“-Poster mit weiteren anti-krypto Persönlichkeiten, von denen die Hälfte bereits zurückgetreten oder abgewählt wurde – passend zur bevorstehenden Trump-Administration.

Trotz seines zweifelhaften Rufs in der Kryptoszene war Barr früher Berater beim Blockchain-Zahlungsunternehmen Ripple und setzte sich für eine verantwortungsvolle Regulierung von Stablecoins ein – ein wichtiger Schritt für die Akzeptanz von Krypto in den USA. Auch überwachte er die Fed-Forschung zu digitalen Zentralbankwährungen.

Ob als Freund oder Feind – Michael Barrs Abgang markiert einen weiteren Wendepunkt in der turbulenten Beziehung zwischen der Krypto-Welt und den Regulierungsbehörden.

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