Die Mitbegründer von Samourai Wallet, Keonne Rodriguez und William Lonergan Hill, sind bereit, ihre bisherigen Plädoyers auf „nicht schuldig“ gegen ein Schuldbekenntnis einzutauschen. Ja, du hast richtig gelesen. Das Duo hat beim Bundesgericht in New York einen Antrag gestellt, ihre Plädoyers vor ihrer angesetzten Gerichtsanhörung am Mittwochmorgen zu ändern.
Bereits im April 2024 plädierten beide auf nicht schuldig, ein angeblich nicht lizenziertes Geldübertragungsgeschäft betrieben zu haben. Laut den Staatsanwälten hat ihr Krypto-Mixing-Protokoll illegale Transaktionen im Wert von unglaublichen 2 Milliarden Dollar verarbeitet. Ein Teil davon? In Verbindung mit zwielichtigen Online-Marktplätzen wie Silk Road. Keine besonders gute Gesellschaft, oder?
Rodriguez, CEO von Samourai, und Hill, der CTO, wurden wegen Verschwörung zur Geldwäsche angeklagt. Das bringt eine ziemlich hohe Höchststrafe von 20 Jahren mit sich. Und wenn die Anklage wegen des Betriebs eines nicht lizenzierten Geldübertragungsgeschäfts bestehen bleibt, drohen ihnen weitere 5 Jahre obendrauf. Das bedeutet bis zu 25 Jahre Gefängnis.

Krypto-Mixing-Dienste unter Beschuss, während sich die Gründer von Samourai Wallet mit Anklagen konfrontiert sehen
Am Dienstag bestätigte das Gericht, dass am Mittwochmorgen eine Anhörung zur Diskussion der Plädoyer-Änderungen stattfinden wird, aber es gibt noch keine Informationen darüber, wie sich das auf ihre Strafen auswirken könnte. Der Prozessbeginn war ursprünglich für den 3. November angesetzt, aber nun scheint das ein ganz neues Spiel zu werden.
Doch diese Wendung kommt nicht aus dem Nichts. Noch vor ein paar Monaten versuchten die Samourai-Gründer, den Fall abzuweisen, indem sie auf ein Memo des stellvertretenden Generalstaatsanwalts verwiesen, das besagte, dass Krypto-Mixer nicht wegen „unbewusster Verstöße gegen Vorschriften“ strafrechtlich verfolgt würden. Sie argumentierten sogar, das Justizministerium habe Ratschläge unterdrückt, wonach sie keine Geldübertragungslizenz benötigten – Monate bevor die Anklage erhoben wurde. Spoiler: Das hat nicht funktioniert.
Samourai Wallet, falls dir das nichts sagt, funktioniert, indem es die Krypto-Gelder der Nutzer mischt, wodurch es schwieriger wird, nachzuvollziehen, woher das Geld ursprünglich stammt. Während das für die Privatsphäre großartig ist, sieht es nicht besonders gut aus, wenn es zur Verschleierung illegaler Aktivitäten verwendet wird.
Und nicht nur Samourai steht unter Druck. Ein weiterer Krypto-Mixer, Tornado Cash, sorgt ebenfalls für Schlagzeilen. Einer seiner Entwickler, Roman Storm, steht derzeit vor Gericht wegen Verschwörung zur Geldwäsche und Verstößen gegen Sanktionen. Wenn Storm verurteilt wird, drohen ihm satte 45 Jahre Gefängnis. Stell dir vor, welches Präzedenzurteil das für Open-Source-Datenschutz-Tools setzen könnte... aber das ist ein ganz anderes Fass.
Was Rodriguez und Hill betrifft, so sind ihre Schuldbekenntnisse das neueste Kapitel in der zunehmenden Überprüfung von Krypto-Mixing-Diensten. Ob Tornado Cash oder Samourai Wallet – die Zukunft der dezentralen Finanzen wirkt ziemlich ungewiss, während der rechtliche Hammer weiter fällt. Mal sehen, wie sich das Ganze entwickelt.

Haftungsausschluss: Alle Materialien auf dieser Seite dienen nur zu Informationszwecken. Keines der Materialien sollte als Anlageberatung interpretiert werden. Bitte beachten Sie, dass trotz der Art vieler Materialien, die auf dieser Website erstellt und gehostet werden, HODLFM.DE keine Finanzreferenzressource ist und die Meinungen von Autoren und anderen Mitwirkenden ihre eigenen sind und nicht als finanzielle Beratung aufgefasst werden sollten. Wenn Sie eine solche Beratung benötigen, empfiehlt HODLFM.DE dringend, sich an einen qualifizierten Fachmann der Branche zu wenden.