Die Rivalität zwischen Elon Musk und OpenAI hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Musk hat offiziell ein Übernahmeangebot in Höhe von 97,4 Milliarden US-Dollar für den gemeinnützigen Arm von OpenAI abgegeben. Damit entfacht er die Spannungen zwischen den Mitbegründern des Unternehmens neu und fügt dem größten Machtkampf der KI-Branche eine weitere Ebene der Komplexität hinzu.

Das kühne Angebot

Laut dem Wall Street Journal wird Musks Angebot – das am Montagmorgen bekannt gegeben wurde – von seinem KI-Unternehmen xAI sowie großen Investoren wie Valor Equity Partners, Hollywood-Mogul Ari Emanuel und Palantir-Mitbegründer Joe Lonsdale’s Venture-Firma 8VC unterstützt.

Doch Musks Vorstoß geht nicht nur ums Geld – es geht um Ideologie. Er wirft OpenAI, das er 2015 mitbegründete, aber 2019 verließ, seit Langem vor, seine ursprüngliche Mission für open-source und sicherheitsorientierte KI-Entwicklung verraten zu haben.

Derzeit führt Musk eine Klage gegen OpenAI wegen dieser Vorwürfe – seine Übernahmeofferte stellt eine aggressive Eskalation dar.

Musk erklärte über seinen Anwalt Marc Toberoff:

Es ist Zeit, dass OpenAI wieder die open-source, sicherheitsfokussierte Kraft für das Gute wird, die es einst war.

Altman lehnt das Angebot sofort ab

Sam Altman, CEO von OpenAI, ließ sich nicht lange bitten. Seine Reaktion? Ein klares „Nein.“

In einem sarkastischen Post auf X (ehemals Twitter) schoss Altman zurück:

Später sagte Altman in einem Interview mit Bloomberg, dass Musks Angebot mehr Ablenkung als ernsthafte Übernahmeabsicht sei:

„Ich denke, er versucht wahrscheinlich nur, uns zu bremsen. Er ist offensichtlich ein Konkurrent.“

Und weiter:

„Ich wünschte, er würde einfach versuchen, durch ein besseres Produkt zu konkurrieren.“

Das OpenAI-Board wird letztendlich über Musks Angebot entscheiden, aber bisherige Signale deuten darauf hin, dass das Unternehmen nicht verkaufen will.

Larry Summers, Vorstandsmitglied von OpenAI, erklärte, dass bisher keine formelle Kommunikation von Musks Team eingegangen ist.

Das größere Bild

Musks Übernahmeversuch kommt zu einem kritischen Zeitpunkt für OpenAI, das sich mit mehreren milliardenschweren Finanzierungsprojekten beschäftigt:

  • OpenAI arbeitet daran, 40 Milliarden US-Dollar aufzubringen, mit dem Ziel einer Bewertung von 340 Milliarden US-Dollar.
  • Das Unternehmen leitet eine 500-Milliarden-Dollar-Initiative für KI-Infrastruktur.
  • Microsoft bleibt der größte Investor von OpenAI, was eine Übernahme noch komplizierter macht.

Zusätzlich kontrolliert OpenAIs gemeinnütziger Arm das gewinnorientierte Unternehmen.

Jede Übernahme müsste durch eine komplexe Governance-Struktur navigieren – ein Prozess, mit dem Musk durch seine früheren Twitter-Rechtsstreitigkeiten bereits Erfahrung hat.

Doch Musk – der bekanntlich niemals einen Kampf scheut – hat versprochen, jedes Gegenangebot zu übertreffen oder anzupassen.

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