Sieht so aus, als wäre die Huione Group gerade zum bevorzugten Marktplatz für Cyberkriminelle geworden – und, Überraschung, Überraschung – auch für Nordkorea. Das US-Finanzministerium hat entschieden, dass jetzt Schluss ist, und versucht nun, Huione vom amerikanischen Bankensystem auszuschließen.
Ihr Verbrechen? Sie sollen Nordkoreas Lazarus-Gruppe geholfen haben, Milliarden von Dollar in Kryptowährungen zu waschen.
FinCEN schlägt mit dem Verbotshammer zu
Am 1. Mai schlug das Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN) des US-Finanzministeriums eine Regelung vor, die es US-Finanzinstituten verbieten würde, Konten für die Huione Group zu eröffnen oder zu unterhalten.
Denn mal ehrlich – warum sollten sie weiterhin dazu beitragen, dass sich Cyberkriminelle mit gestohlenen Milliarden bereichern?
Ein „Marktplatz der Wahl“ für Cyber-Schurken
Scott Bessent, der US-Finanzminister, formulierte es besonders blumig:
Huione sei zum „Marktplatz der Wahl für böswillige Cyber-Akteure“ geworden, die „Milliarden Dollar von gewöhnlichen Amerikanern gestohlen“ hätten.
Klingt nach einem großartigen Geschäftsmodell, oder? Nicht so sehr, wenn alles auf schmutzigem Geld basiert.
Ein Netz aus zwielichtigen Geschäften
Die Huione Group war ein fleißiges Bienchen und hat ein Netzwerk von Unternehmen aufgebaut, darunter:
- Huione Pay PLC (Zahlungsplattform)
- Huione Crypto (Krypto-Börse)
- Haowang Guarantee (illegaler Online-Marktplatz)
Klingt nach One-Stop-Shopping für Kriminelle.
4 Milliarden Dollar gewaschen wie an Waschtag
FinCEN behauptet, dass die Huione Group mindestens 4 Milliarden US-Dollar an illegalen Geldern zwischen August 2021 und Januar 2025 gewaschen hat. Sie haben es sogar geschafft, 36 Millionen Dollar aus Krypto-Betrugsmaschen vom Typ „Pig Butchering“ herauszuschleusen. Und rate mal? 37 Millionen Dollar davon stehen in Verbindung mit Nordkoreas berüchtigten Cyber-Raubzügen. Ziemlich geschickt – wenn man bedenkt, dass Kim Jong Uns Crew nicht gerade ein PayPal-Konto hat.
Der unberührbare Stablecoin
Um den Kriminellen das Leben noch leichter zu machen, hat Huione ihren eigenen, an den US-Dollar gekoppelten Stablecoin namens USDH geschaffen, der praktischerweise nicht eingefroren werden kann. Nichts schreit so sehr nach „sauberem Geld“ wie ein Stablecoin, der für Chaos gemacht wurde.
Die Nationalbank von Kambodscha hat im März Huiones lokale Banklizenz widerrufen und daran erinnert, dass Zahlungsfirmen im Land keine digitalen Vermögenswerte handeln dürfen. Besser spät als nie?

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