Jimmy "MrBeast" Donaldson, YouTubes größter individueller Creator, sorgte für heftiges Drama, nachdem er einen KI-Thumbnail-Generator gestartet hatte, der es Nutzern ermöglichte, die Stile anderer Creators nachzuahmen. Das 80-Dollar-pro-Monat-Tool wurde schnell zum umstrittenen Thema, hauptsächlich weil es Logos, Gesichter und Designelemente anderer YouTuber kopieren konnte.
Hey! Thanks for all your feedback on the ViewStats AI thumbnail tool, we pulled it and added a funnel for creators to find real thumbnail artists to commission pic.twitter.com/ICrB8NFyuC
— MrBeast (@MrBeast) June 27, 2025
Das KI-Tool wurde in inzwischen gelöschten Videos beworben, aber der Gegenwind kam schnell und heftig. Creators wie Jacksepticeye bemerkten, dass ihre Logos und Stile ohne Zustimmung verwendet wurden – und sagen wir es so: Sie waren nicht begeistert. Jacksepticeye äußerte sich auf X (ehemals Twitter):
What the actual fuck... and he used my logo in the promotion for it too. I hate what this platform is turning into. Fuck AI. https://t.co/P2gJLrJax9
— Jacksepticeye (@Jacksepticeye) June 21, 2025
Ja, nicht gerade ein begeistertes Feedback.

KI und das geistige Eigentum der Creator
Als Reaktion auf die Kritik sagte MrBeast, der mittlerweile über 400 Millionen YouTube-Abonnenten hat, seinen Followern, dass sein Team das Tool „zurückgezogen“ habe und nun einen „Kanal für Creator eingerichtet habe, um echte Thumbnail-Künstler zu beauftragen“. Übersetzung: Wir haben’s vermasselt – hier ist die Lösung.
Trotz der Kontroverse ist das Tool weiterhin auf ViewStats verfügbar, der Plattform, die MrBeast Ende 2023 zusammen mit Chucky Appleby mitbegründet hat. Zwar wurden die Werbematerialien gelöscht, doch der KI-gestützte Thumbnail-Generator, der unter ihrem Juice-Startup entwickelt wurde, ist weiterhin online. Man kann wohl sagen: ein holpriger Start.
Dieser Vorfall unterstreicht die Wachstumsschmerzen von KI in der Content-Erstellung. Während manche KI-Tools als Möglichkeit sehen, kleineren Creators eine faire Chance zu geben, befürchten andere einen Verlust von Originalität und kreativem Eigentum.
Renz Chong, CEO der von a16z unterstützten Plattform Sovrun, verglich das mit dem „Taschenrechner-Moment“ für Creators. Was heute kontrovers ist, könnte bald nur ein weiteres Werkzeug im Werkzeugkasten sein. Die wahre Herausforderung, so Chong, besteht darin, Wege zu finden, wie man das Werk von Creators schützt, sobald Imitation zur Norm wird.
Chong schlägt vor, bessere Attributionssysteme zu schaffen, bei denen Creators sich aktiv beteiligen, monetarisieren oder ihre Werke lizenzieren können – selbst wenn ihre Stile von KI „remixt“ werden. Kurz gesagt: Kreativität soll sichtbar, zustimmungsbasiert und fair belohnt bleiben. Hoffentlich geht es in der KI-Zukunft nicht nur ums Nachahmen von Gesichtern, sondern auch darum, sie zu respektieren.

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