Elon Musk hat kürzlich Interesse daran bekundet, eine präsidiale Begnadigung für Roger Ver zu erwirken – besser bekannt in der Kryptowelt als „Bitcoin Jesus“. Dies geschieht im Zuge der umstrittenen Begnadigung von Ross Ulbricht, dem Gründer des Silk Road-Marktplatzes, durch US-Präsident Donald Trump.
Die Begnadigung von Ulbricht hat die Debatte um prominente Fälle in der Krypto-Welt erneut entfacht. Ulbricht, der zu zwei lebenslangen Haftstrafen verurteilt wurde, weil er die Plattform Silk Road betrieben hatte – ein Darknet-Marktplatz für illegale Drogenkäufe mittels Kryptowährungen – erhielt eine vollständige und bedingungslose Begnadigung. Trump bezeichnete das Urteil als „lächerlich“ und sprach von einem Beispiel für systematische Übergriffigkeit seitens der Regierung.
Nun, nach Ulbrichts Freilassung, richtet sich die Aufmerksamkeit auf Roger Ver, einen Krypto-Pionier und prominenten Unterstützer von Bitcoin Cash. Die US-Behörden werfen ihm Steuerhinterziehung vor – angeblich soll er 48 Millionen Dollar an nicht gezahlten Steuern aus seinem Ausbürgerungsprozess schulden.
Roger Ver deserves a pardon to liberate him from the malicious prosecution he still faces--lawfare that threatens to take his freedom for 109 years for an exotic crime he *clearly* did not commit.
— Bret Weinstein (@BretWeinstein) January 20, 2025
Pardoning Roger is the strongest signal the President could send that Biden’s war… pic.twitter.com/oOysjHw8ED
Rechtsstreitigkeiten und Unterstützung für Ver
Ver bestreitet die Vorwürfe und betont, er habe sich auf rechtlichen Expertenrat verlassen, um die Steuergesetze ordnungsgemäß einzuhalten. Darüber hinaus erhebt er schwere Vorwürfe gegen die Behörden – angeblich seien vertrauliche Gespräche mit seinen Anwälten illegal eingesehen worden.
Seine Unterstützer sehen darin eine gefährliche Missachtung des Anwaltsgeheimnisses und der rechtsstaatlichen Grundsätze. Krypto-Befürworter und bekannte Persönlichkeiten haben sich inzwischen öffentlich hinter Ver gestellt. Naomi Brockwell, Gründerin des Ludlow Institute, betonte die Bedeutung von Privatsphäre und Fairness und wies darauf hin, dass entlastende Beweise während der Geschworenenanhörung angeblich vorenthalten wurden. Auch Angela McArdle, Vorsitzende des Libertären Nationalkomitees, forderte Präsident Trump auf, Ver zu begnadigen.
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Elon Musk, der derzeit das neu geschaffene Department of Government Efficiency (D.O.G.E.) unter Trumps Regierung leitet, hat sich den Forderungen angenommen. Auf X (ehemals Twitter) antwortete er auf eine Anfrage mit einem knappen „Werde nachfragen“, was dem Fall neue Aufmerksamkeit verschaffte. Krypto-Enthusiasten hoffen nun, dass Musks Einfluss in der Regierung den Druck für eine Begnadigung verstärken kann.
Roger Ver too. pic.twitter.com/sR9aSZ40nL
— Rothmus 🏴 (@Rothmus) January 21, 2025
Ein größerer Kampf um Privatsphäre und Überwachung
Der Fall Roger Ver steht für viele als Sinnbild des anhaltenden Konflikts zwischen individuellen Freiheiten und staatlicher Kontrolle. Befürworter argumentieren, dass eine Begnadigung nicht nur eine persönliche Ungerechtigkeit korrigieren, sondern auch ein starkes Zeichen für die Förderung von Innovation und Datenschutz in der Kryptowelt setzen würde.
Der prominente Kommentator Bret Weinstein brachte es auf den Punkt:
Die Begnadigung von Roger wäre das stärkste Signal, das der Präsident senden könnte, um zu zeigen, dass Bidens Krieg gegen Krypto vorbei ist.
Andere Kritiker nutzen die Diskussion, um auf die Notwendigkeit hinzuweisen, zwischen technologischer Innovation und krimineller Absicht zu unterscheiden.
Ob Roger Ver tatsächlich begnadigt wird, liegt letztendlich in den Händen von Präsident Trump. Seine Unterstützer hoffen, dass die Regierung ein Zeichen für Gerechtigkeit, Privatsphäre und ein innovationsfreundliches Umfeld setzen wird. Bis dahin beobachtet die Krypto-Community gespannt die Entwicklungen – mit der Hoffnung auf ein Happy End für Bitcoin Jesus.
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