EU-Reguliererin Natasha Cazenave warnt im Grunde genommen die Welt der traditionellen Finanzen, sich besser anzuschnallen. Da Krypto weiter wächst und sich mit den altbewährten Märkten anfreundet, könnte selbst ein plötzlicher Einbruch ein ziemliches Durcheinander verursachen. Sicher, Krypto macht derzeit nur 1 % der globalen Finanzvermögen aus – derzeit also noch „kleine Fische“ –, aber zukünftige starke Rückgänge könnten eine Domino­wirkung im gesamten System auslösen, warnte sie in ihrer Erklärung vom 8. April.

Cazenave brachte dabei auch einige freche Punkte zur Sprache. Sie bemerkte, dass die europäische Kryptoszene zwar wie eine Party von aufsteigenden Privatanlegern aussehen mag (mit etwa 10 % bis 20 % der Europäer, die ein bisschen in Krypto investieren), aber über 95 % der europäischen Banken halten sich weiterhin vorsichtig am Spielfeldrand. Währenddessen segeln die US-Märkte mit einer höheren Krypto-Adoptionsrate – irgendwo zwischen 15 % und 28 % der Bevölkerung.

Ihre Liste potenzieller Fehltritte ist auch nicht gerade kurz: Von Spot-Krypto-ETFs und Stablecoin-Pannen über Hacks und Betrügereien bis hin zu Skandalen – erinnert ihr euch noch an den schmerzhaften Bybit-Hack in Höhe von 1,4 Milliarden Dollar oder den berüchtigten FTX-Zusammenbruch im November 2022? Laut Cazenave:

Unruhen, selbst in kleinen Märkten, können breitere Stabilitätsprobleme in unserem Finanzsystem auslösen oder beschleunigen.

Sie lobte die EU-Verordnung über Märkte für Krypto-Assets (MiCA) als einen „Durchbruch“ in der Kryptoaufsicht, erinnerte jedoch gleichzeitig daran, dass es „keine sicheren Krypto-Assets“ gebe. Bei den jüngsten zweistelligen Kursverlusten sowohl auf den Krypto- als auch auf den Aktienmärkten (dank der Zollpläne der Trump-Regierung) sieht es ganz so aus, als würden die Regulierungsbehörden nicht so bald vom Gas gehen, wenn es darum geht, das Krypto-Rodeo im Auge zu behalten.

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